Nordpatagonien
Peninsula Valdes
Glattwal
Unsere Tipps
Die Entfernungen sind größer, als man denkt - deshalb mindestens  2 Tage einplanen Ist es zu windig, fahren die Waltour-Boote nicht; in der Hauptsaison muss man sicherlich vorbuchen; für unsere zweite Tour gab es Rabatt Die Übernachtungskapazitäten sind begrenzt, deshalb möglichst früh buchen; in der Nebensaison bekamen wir kurzfristig ein Zimmer Im April sind angeblich die Chancen am besten jagende Orkas zu sehen, bester Platz: Punta Norte
Von Puerto Madryn nach Pt. Pirámides
Der ersten Wale Uwe   hatte   morgens   vom   Hotelzimmerfenster   schon   den   ersten   Wal   im   Golf   gesichtet!   Bestes   " Walwetter"    -   strahlender   Sonnenschein   und   kaum   Wind.   Von   Puerto Madryn   nahmen   wir   eher   zufällig   -      die   Karte   war   ungenau   -   die   Schotterstraße   P   42   entlang   des   Golfo   Nuevo   in   Richtung   Peninsula   Valdes   und   Puerto   Piramides. Immer   wieder   führen   Wege   näher   an   die   Steilküste   heran   und   man   kann   sowohl   Wale   als   auch   schöne   Seevögel   in   ihren   Nistplätzen   beobachten.   Besonders   nah   kamen wir der Felsenscharbe  - doofer Name, klingt wie Ungeziefer, schöner Vogel! Vom   Aussichtspunkt   der   Punta   Ameghino    (?)   sahen   wir   am   Strand   unterhalb   eine   Wal-Mama   mit   Baby    ihre   Kreise   ziehen   -   ganz   nah   am   Ufer,   weitere   schwammen draußen in der Bucht! Toll! Ein guter Platz um hautnah Wale zu erleben. Delfine gab es auch! Die   Schotterstraße   ging   nach   35   km   wieder   in   die   Hauptstrecke   P   2    über   -   leider   war   die   gerade   "under   construction"   und   wir   fuhren   endlos   durch   eine   staubige Baustelle!   Auf   dem   Isthmus   zur   Halbinse   liegt   der   Eingang   des   Naturreservats ,   an   dem   man   das   Eintrittsticket   (93   Pesos   2   Pers.   +   Auto)   lösen   muss.   Gut   aufheben, angeblich wird man beim Herausfahren kontrolliert (wir nicht!).
Die   3.625   qkm   große   Peninsula   Valdes   ist,   trotz   größtenteils   karger   Landschaft   mit   einigen   kleineren Salzseen,   ein   Naturparadies   und   seit   1990   UNESCO   Weltnaturerbe .   Im   Mittelpunkt   steht   natürlich   die Meeresfauna    des    Atlantiks    wie    Seelöwen,    See-Elefanten,    Magellan-Pinguine,    Schwertwale    und zwischen Juli und Dezember die Glattwale mit ihren Babys  - La ballena franca austral. Aber   auch   einige   interessante   Landtiere   wie   Guanakos,   Maras,   Nandus   oder   Gürteltiere,   oder   große Kolonien   von   Seevögel   findet   man   hier.   Entfernungen   sind   nicht   zu   unterschätzen.   Die   Rundfahrt   um   die Halbinsel ohne Abstecher ist schon circa 250 km  lang.
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Walbeobachtung vom Strand Punta Ameghino Puerto Pirámides Felsenscharben
Hosteria The Paradise in Puerto Piramides Gegen    Mittag    erreichten    wir    unsere        Hosteria    The    Paradise    in    Puerto Piramides ,    die    wir    am    Vortag    telefonisch    (sprachen    Englisch)    von    unterwegs reserviert   hatten.   180   US   $   für   die   Suite   (hieß   so,   wegen   der   Aussicht   und   dem Jacuzzi) verlangt man hier, 150 US$ hätte ein dunkles Zimmer gekostet. Die   Lage   lässt   man   sich   bezahlen!   Von   Puerto   Piramides   starten   die   Walboote   und es   gibt   etwas   Infrastruktur   (Tankstelle,   kleine   Läden,   Hotels   und   Cafés).   Alternativ kann    man    auch    auf    Estancias    oder    in    einem    Hotel    an    der    Punta    Delgada übernachten - sicherlich auch nicht billig.
Hosteria The Paradise - Suite mit Jacuzzi Hosteria The Paradise - Restaurant
Walbeobachtungs-Touren
Das   Restaurant   der   Hosteria   war   gerade   heillos   überfüllt   von   einer   "Rentner-Bustour";   für   das   lange   Warten   gab´s einen   Rabatt   auf   das   Lunch.   Wir   nutzen   die   Wartezeit,   um   im   langsamen   Internet   nach   den   Wetteraussichten   zu schauen - leider nicht so toll! Inzwischen waren, sehr zu unserem Leidwesen, auch hier schon Wolken aufgezogen. Waltour mit Southern Spirit Cruises Nach   einer   Stippvisite   bei   der   Loberia   (Seehundkolonie)   um   die   Ecke,   starteten   wir   um   16:00   Uhr   zu   unserer   ersten Waltour   mit   Southern   Spirit   Cruises   (warme   Kleidung   anziehen!).   Je   länger   die   Fahrt   dauerte,   desto   mehr   besserte sich   das   Wetter,   die   Wolkendecke   lichtet   sich   ab   und   zu.   Die   Tour   mit   dem   modernen   großen   (Schlauch)Boot   gefiel uns   so   gut,   dass   wir   gleich   unsere   Rettungswesten   anbehielten   und   sofort   wieder   zur    Sunset   Cruise    aufbrachen. Glücklicherweise   gab   es   noch   freie   Plätze   (und   Rabatt!)   und   wir   konnten   die Gunst   der   Stunde   nutzen   -      die   Wetteraussichten   für   den   nächsten   Tag waren   nicht   prickelnd!   Die   Abendtour   war   noch   besser   als   die   erste   -   sehr engagierter   Kapitän   und   Wale   vor   der   versinkenden   Sonne!   Ein   einmaliges Erlebnis mit  Suchtfaktor ! Am   Abend   unterhielten   wir   uns   mit   einem   deutschen   Tourguide,    der   uns vorschwärmte,   wie   toll   und   einzigartig   die   von   Heinz   (oder   war   es   ein anderer    Name?)    geleiteten    Patagonienreisen    wären    (kennt    alle    Insider, tollsten   Geheimtipps   etc.).   Wir   trafen   die   kleine   Gruppe   am   nächsten   Tag öfter   auf   unserer   Rundfahrt   -   immer   auf   den   üblichen   Pfaden,   die   allen Touristen   zugänglich   sind.   Von   wegen    Spezialtour !   Da   wird   viel   Wind   um nichts Besonderes gemacht!
Ein Tag auf der Peninsula Valdes
Sunset Cruise
Punta Delgada - See-Elefantenkolonie Wie   erwartet   war   es   am   nächsten   Tag   wolkig ,   als   wir   zur   über   200   km   langen   Rundfahrt   aufbrachen   -   die Ausdehnung   der   Halbinsel   hatten   wir   unterschätzt.   Zuerst   zur   fast 80 km westlich gelegenen  Punta Delgada , an der man hoch oben vom Klippenrand eine See-Elefantenkolonie  beobachten kann - heftiger Wind verkürzte das Vergnügen. Unterwegs   begegneten   uns   schon   Nandu   und   Mara   mit   Nachwuchs,   Guanakos ,   ein   Pampahase   sowie   eine    Eule .   Zugang   zu   den   Salinas   Grandes   und   Salina   Chica bekommt   man   nur   mit   einer   Tour   bzw.   wenn   man   auf   einer   Estancia   logiert.   Die   Salinas   Grandes    liegen   42m   unterhalb   des   Meeresspiegels,   die   vierttiefsten    Landsenke   der Erde.   Auf   der   Weiterfahrt   zur    Caleta   Valdes    hielten   wir   nochmal,   um   uns   von   einem   Einheimischen   zu   einer   Steilklippe   mit   einer   weiteren   Kolonie   Seelöwen   und   -elefanten zeigen zu lassen. Wir trauten der Sache erst nicht so recht, aber er hat uns nicht von der Klippe gestoßen!
Estancia Elvira und Punta Norte Das   Restaurant   (Buffet)   der   Estancia   Elvira    bietet   sich   als   nette   Mittagsraststätte   an.   Von   hier   kann   man   dann   zwei   Wegen   folgen.   Der   nach rechts   führt   runter   zum   Strand   und   ziemlich   nah   an   die   riesigen   See-Elefanten   heran.   Sehr   interessant   zu   beobachten,   wie   sich   die   Kolosse über   den   Sand   fortbewegen   -   schaukelnd.   Der   zweite   Weg   nach   Norden   führt   zur   Bucht,   aber   es   waren   nur   wenige   Magellan   Pinguine   zu sehen.   Die   findet   man   ein   Stück   weiter   Richtung   Punta   Norte .   Von   der   Absperrung   am   Parkplatz   aus,   kann   man   die   lustigen   Gesellen   fast streicheln. Ab und zu jagen auch Killerwale (Orkas)   hier ihre Beute. Die   besten   Fotos   dieser   Jagden   kommen   aber   wohl   von   der   Punta   Norte ,   47   km   weiter   nördlich.   Dieser   Platz   ist   einmalig   in   der   Welt,   denn nur   hier   hat   man   bisher   beobachtet,   wie   Orkas   auf   den   Strand   schießen   und   ihre   Beute,   bevorzugt   der   Nachwuchs   der   See-Elefanten   und See-Löwen,   zurück   mit   ins   Meer   nehmen.   Der   Strand   darf   nur   mit   Genehmigung   betreten   werden.   Leider   ließen   sich   keine   Orkas   blicken! Beste   Zeit   angeblich April!   Lässt   sich   die   Sonne   blicken,   was   sie   tatsächlich   hier   mal   tat,   glitzert   das   Meer   in   einem   wunderschönen   hellen Blau!   Statt   Orkas   huschte   ein   Armadillo   (Gürteltier)   durch   die   parkenden   Fahrzeuge,   auch   niedliche   Kerle!   Auf   der   Rückfahrt   nach   Puerto Piramides entdeckte Uwe eine Tarantel auf der Straße (und schreckte mich aus dem Schlaf, die Rüttelstrecke machte müde!).
Zurück    in    Puerto    Piramides ,    hätten    wir    gerne    an    einer    weiteren    Waltour teilgenommen, aber eine dunkle Regenfront kam auf uns zu. Leider   konnten   wir   noch   nicht   einmal   unseren   Jacuzzi   nutzen,   das   heiße   Wasser reichte   nicht   dafür!   Von   unserem   Fenster   aus   konnten   wir   jedoch   beobachten, dass    trotz    des    schlechten    Wetters,    noch    Tourboote        rausgefahren    waren. Blitzlichtgewitter und springende Wale! Zum   Abendessen   im   Lokal   der   Hosteria   trafen   wir   heute   eine   bessere   Auswahl als   am   Vortag:   gratinierte   Scallops,   Gemüseravioli,   gutes   Filetsteak,   Pommes und   Tomatensalat   -   die   Hälfte   hätte   auch   gereicht...   dazu   unseren   Lieblings- Malbec von der Bodega del fin del mundo. Am   nächsten   Morgen   waren   zwar   alle   Wolken   weggeblasen,    aber   kein   einziges Waltourboot   fuhr   hinaus   -   viel   zu   starker   Wind !   Schade,   aber   etwas   Entschädigung   bekamen   wir   beim   Abschied   von   der Walfamilie   am   Strand   der   Punta   Ameghino ,   zu   dem   wir   extra   nochmal   abgefahren   waren.   Vom   Aussichtspunkt   auf   die "Vogelinsel" nahe des Parkeingangs hätte es uns fast fortgeweht, so stark war der Wind!  
Blick auf Puerto Pirámides Magellan Pinguin Tour Strand "blümchen"
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